Vollschiff »SCHULSCHIFF DEUTSCHLAND«  
   
 
Modellbau


 

Grundlage jedes Modells ist der Linienriß. Dieser wurde von mir anhand der Unterlagen rekonstruiert und für den Modellbau verwendet. Der Linienriß wurde in zweifacher Weise auf Richtigkeit geprüft:
• Die aus dem Linienriß entnommenen Spanten bilden - auf Karton aufgezeichnet und ausgeschnitten, senkrecht auf den Längsschnitt aufgeklebt - das Skelettmodell.

•Die Mallen (negative Spanten - das, was beim Ausschneiden übrig bleibt) dienen als Abtastmuster für den aus verschiedenen Holzarten (Linde und Mahagoni) verleimten Halbrumpf und für den späteren Modellrumpf. Diese beiden Vorstufen zum Modell dienen zur Begutachtung des Linienverlaufs.


Schichtmodell

 

Der Bau des Modells begann mit der Auswahl des zu verwendenden Holzes. Es ist dies ein jahrzehntelang gelagertes Lindenholz erster Güte. Es wurde auf die Hälfte der Schiffsbreite gehobelt und wieder so zusammengeleimt, dass als Zwischenlage ein 0,8 mm dickes Buchensperrholz mit eingeleimt wird, dessen Überstand den späteren Kiel ergibt. Diese Rohform wurde mit Schnitzmesser und Hobel unter Zuhilfenahme der Mallen in die Schiffsform gebracht, diesmal allerdings als Vollrumpf. Vor dem Schliff werden die Öffnungen für den Ruderschaft und Ankerklüsen gebohrt.
Dann beginnt die Oberflächenbehandlung. Der nun folgende Bauabschnitt widmet sich nur dem Schliff und der Rumpfbemalung. Mehrere Schichten Spachtelmasse und Farbe sind bei dieser Bauweise erforderlich, um dem Rumpf die Form, die Schönheit und die ihm innewohnende Schnelligkeit, der Farbe die nötige Tiefe zu verleihen. Alle Bullaugen, Wasserpforten und Buchstaben des Schiffsnamens und des Heimathafens werden direkt in die noch feuchte Farbe eingelegt und beim letzten Anstrich mit übergemalt, so dass sie sicher und randlos befestigt sind.